Vorlage all unserer Arbeiten sind die Exponate alten Spielzeugs der umfangreichen Sammlung des Heimatmuseums Oberammergau. Schon bei den ersten Versuchen, Museumskopien von Ammergauer Holzspielzeug herzustellen, zeigte sich, daß es dabei eine Reihe von verlorengegangenen Techniken, Werkzeugen, sowie Wissen über die richtigen Materialien wiederzuentdecken galt.
Sämtliche Teile der Schnürlkasperl werden aus dem Stamm einer besonderen Fichte zu feinen Schindelbrettchen gespalten und ausschließlich mit Schnitzmessern in Form gebracht. Die beim Abspalten entstehende, rissige Holzstruktur ist charakteristisch für diese Spalt-Technik.
Die Gliedmaße werden mittels kleiner Holzdübel gesetzt. Diese lagern somit beweglich an den Dübelachsen, durch Schnüre miteinander verbunden. Durch Zug am Strang, zu dem die unten überstehenden Schnüre verknotet werden, heben sich Arme und Beine.
Gekonnte, einfache Beschnitzung der Köpfe und aller Zubehörteile mittels der alten Technik des Kerbschnitts machen die persönliche Note jeder einzelnen Figur aus.
Ein anderes, besonderes Kennzeichen ist die für Oberammergau typische, feine Bemalung. In der Faßmalerei, traditionell bei der Bemalung von Kirchenfiguren angewandt, werden geheimnisvolle, im Experiment selbst entwickelte Farb- und Lackzusammensetzungen auf Kreidegrund aufgetragen.
Um unseren original Oberammergauer Schnürlkasperl als solchen zu kennzeichnen, wird er mit einem Siegel versehen, das Handarbeit und lokale Herkunft garantiert.
Viel Spaß beim Spielen!